Am
20. November 2011 jährte sich für viele Kinder der Welt ein wichtiges Ereignis.
Denn genau an diesem Tag wurde 1989 ein Vertrag über die Kinderrechte
geschlossen. Fast alle Staaten der Erde haben diese Konvention bis heute
unterzeichnet.
Dies war für uns an der „Maria Montessori“ GS in Stralsund Anlass, im Fach
Philosophieren mit Kindern der Klassenstufe 3 und 4 darauf genauer einzugehen.
Mit großer Unterstützung unserer Sozialfachkraft, Frau Liefländer, recherchierten
wir im Vorfeld, um eine neue Herangehensweise an dieses Thema kindgerecht
aufzubereiten.
Es wurden Kontakte aufgebaut und regionale Vertreter aus der Politik
angeschrieben. Kurz vor Beginn der Veranstaltung dann die traurige Meldung: „Es
findet sich leider kein Ansprechpartner in M/V, der sich auf den Weg nach
Stralsund begibt.“ Zuerst machte sich große Enttäuschung breit. Aber wir wären
keine guten Pädagogen, wenn wir nun alles abgesagt hätten. Deshalb setzen wir
uns, Philosophielehrerin und Sozialpädagogin der Schule, kurzerhand gemeinsam
an einen Tisch und überlegten uns ein eigenes Vorgehen.
Und dies wurde ein toller Erfolg. Zuerst ließen wir die Schüler ihre Träume und
Wünsche zusammentragen. Anschließend wurde darüber diskutiert, was wirklich
dabei lebensnotwendig wäre. Und wir konnten so einen aktuellen Bezug zu der
seit 21 Jahren existierenden Kinderkonvention herstellen. Eigenes Denken und
Überzeugen war dabei gefragt. Am Ende der 1. Unterrichtsstunde entstand ein
großes Cluster an unserer Tafel, welches nun im Schulhaus für alle Schüler der
Grundschule gut sichtbar den Inhalt von Kinderrechten veranschaulicht. Außerdem
nutzten wir dieses Thema gleich in doppelter Hinsicht. Die Schüler wissen jetzt
zusätzlich, dass unsere Sozialkraft im Haus auch für ihre Sorgen und Anfragen
ein passender Ansprechpartner ist. Und die Philo-Gruppe der 4. Klasse
erarbeitete daran anschließend mit Unterstützung unserer Englischlehrerin ein
Vergleichsmaterial für die Freiarbeit über das Leben von Hannah Gofrith (beschrieben
im Buch „Gern wäre ich geflogen-wie ein Schmetterling“). Sie überlebten den
Holocaust als Kind und wohnt jetzt mit über 75 Jahren in Tel Aviv. Unser
nächstes Ziel ist, ihr zu schreiben und somit besser verstehen zu können, was
Kinderrechte und aktuelle Geschichte miteinander zu tun haben.
K.Krause
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